Nürnberg im Norden, Ingolstadt im Süden, Regensburg im Osten und dazwischen eine mal liebliche, mal ein bisschen schroffe Flusslandschaft: Willkommen im Naturpark Altmühltal. Wenn ihr noch Inspirationen für einen entspannten Aktivurlaub sucht, habe ich hier ein paar Tipps für euch.
Wandern
Es duftet nach Kräutern und so langsam schafft es auch die Sonne durch die Wolken. Wir sind unterwegs auf dem Altmühltal-Panoramaweg und wandern durch die Gungoldinger Wacholderheide. Hier sind häufig Landschaftspfleger auf vier Beinen unterwegs: Schafe sorgen dafür, dass die artenreichen Wiesen nicht verbuschen.
Heute ist zwar nichts von ihnen zu sehen, doch dankbare Schmetterlinge, Bienen und Hummeln flattern und summen eifrig von Blüte zu Blüte. Der 200 Kilometer lange Altmühltal-Panoramaweg hat zwischen Gunzenhausen und Kelheim aber natürlich noch ganz andere Landschaften zu bieten: lichte Wälder oder steile Dolomitfelsen wie die berühmten „12 Apostel“. Und immer wieder wunderbare Aussichten auf die mäandernde Altmühl.
Ihr müsst euch natürlich nicht die ganzen 200 Kilometer auf einmal erwandern. Der Panoramaweg hat auch etappenweise seinen Reiz. Ein Auto benötigt ihr dafür nicht: der Freizeitbus im Naturpark Altmühltal pendelt vom Frühjahr bis in den Herbst. Oder ihr nutzt Bus und/oder Bahn im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg.
Damit oder mit eurem eigenen Auto kommt ihr auch zu den 19 Rundwanderwegen im Naturpark. Davon sind 16 Wanderwege Schlaufen, die ihren Startpunkt jeweils am Altmühltal-Panoramaweg haben.
Radfahren
Wandern ist nicht so euer Ding und ihr seid lieber mit dem Rad unterwegs? Kein Problem, es gibt natürlich auch den Altmühl-Radweg. Er führt ebenfalls von Gunzenhausen bis nach Kehlheim, ist mit 166 Kilometern allerdings etwas kürzer. Infos und Anregungen zum Radwanderweg sowie zu gemütlichen oder sportlichen Tagestouren bekommt ihr auf den Seiten des Naturparks Altmühl. Übrigens: der bereits erwähnte Freizeitbus hat auch einen Fahrradanhänger…
Kanufahren
Für uns fällt die Kanutour leider aus: es regnet in Strömen. Doch ich habe mir sagen lassen, dass die Altmühl ein schönes Kanurevier ist, in dem sich auch Anfänger wohlfühlen. Bootwandern ist das Stichwort, am besten für mehrere Tage mit dem Zelt. Denn entlang der Altmühl gibt es Bootsrastplätze, an denen ihr gegen eine geringe Gebühr euer Zelt aufschlagen könnt.
Aber Achtung: ein bisschen Abenteuergeist müsst ihr schon mitbringen – die sanitären Anlagen sind meistens sehr einfach. Wer es etwas komfortabler haben möchte, kann natürlich auch einen der Campingplätze ansteuern. Kleiner Tipp: Wer viel Ruhe sucht, sollte die Wochenenden meiden.
Weitere Infos, auch zu Pauschalen für mehrtägige Kanuwanderungen gibt es auf den Seiten des Naturparks unter Bootwandern.
Fossiliensammeln
Eure Kinder sind Dinofans und/oder ihr selbst seid von der Welt vor Jahrmillionen fasziniert? Dann nichts wie hin in den Naturpark Altmühltal. Was es hier zu erleben gibt, erfahrt ihr ausführlicher in meinem Artikel Jurassic Park im Altmühltal.
Kulinarische Genüsse
Im Naturpark Altmühltal wird Regionalität groß geschrieben. Und so findet sich in vielen Speisekarten eine Auflistung der Lieferanten. Das nenne ich mal transparent. Da gibt es dann Lagerbier und Pils von der Brauerei Schattenhofer in Beilngries, Bio Weizenbier vom Brauhaus Krieger in Riedenburg, Forellen aus Fischzucht Ullermann in Beilngries-Hirschberg oder Altmühltaler Lamm von der Schäferei Eichhorn.
Die fränkische Küche ist meistens recht deftig und etwas fleischlastig. Doch auch Vegetarier haben keine Probleme, etwas Leckeres zu finden. Ich sage nur: Spinatknödel! Oder es wird ein bunter Salat wie auf dem Bild. Den gab es im Gasthof zur Sonne in Pappenheim. Und hier haben wir noch gegessen:
- Fuchsbräu, Beilngries
- Landgasthof Wagner, Unteremmingen
Doch es geht nicht nur darum, sich hinzusetzen und zu genießen. Es gibt auch viele Veranstaltungen rund um die kulinarischen Genüsse. Von „Wandern und essen wie die Mönche“ über die „Treuchtlinger Herbstlichter“ bis zum „Tag der Kartoffel“. Beim Naturpark Altmühltal gibt es viele weitere Infos und Termine rund um die regionale Küche.
Was ist ein Naturpark?
Naturparke dienen dem Schutz und dem Erhalt unserer Kulturlandschaften mit ihrer Biotop- und Artenvielfalt, vor allem mit Hilfe von Landschaftsschutz- und Naturschutzgebieten. Aber auch der Erholung für uns Menschen, einem natur- und umweltverträglichen Tourismus, einer dauerhaft natur- und umweltverträgliche Landnutzung und der Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Die Reise wurde unterstützt von Franken Tourismus.
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