Lesestunden auf Sylt

Leseratten aufgepasst: Beim Langen Literaturwochenende im November gibt es viele Inspirationen für neuen Lesestoff. Und wenn mal nicht gelesen wird, geht es raus ans Meer.

Es gibt tatsächlich noch Leute, die ein Buch lesen. So ein gedrucktes, bei dem noch die Seiten per Hand umgeblättert werden müssen. Ich gehöre dazu und verweigere mich bisher standhaft dem E-Book-Reader. Den finde ich kalt und unpersönlich, aber die raschelnden Seiten eines Buches, in die ich auch mal Eselsohren machen kann – persönlicher geht’s doch nicht.

Sobald ich lesen konnte, habe ich meine Nase aus den Büchern überhaupt nicht mehr rausbekommen. In unserer Bücherei war ich Stammgast, stöberte ständig in den Regalen nach neuem Lesestoff. Das hat sich bis heute nicht wirklich geändert. Wobei ich in Bücherei-Bücher natürlich keine Eselsohren mache!

Deshalb musste ich auch nicht zweimal überlegen, als ich im letzten Jahr eine Einladung bekommen habe, dem gedruckten Buch zu huldigen. Es ging zum Langen Literaturwochenende, das von den PRIVATHOTELS SYLT seit 2013 jedes Jahr im November veranstaltet wird. Wobei es hierbei inzwischen so ist, wie es sich viele im Alltag wünschen: Das Wochenende beginnt bereits am Dienstag…

Für mich begann es aber ganz normal am Freitag. Das war jedoch überhaupt kein Problem: Ich war genau rechtzeitig da, um am Samstag bei zwei Lesungen im Hotel Budersand Mariana Leky und Dörte Hansen zu lauschen.

Inspiration mit Folgen

Ein Buch zu lesen ist das Eine. Ein Buch von der Autorin – in Auszügen – live vorgelesen zu bekommen, nochmal etwas ganz anderes. Einsichten in die Entstehungsgeschichte eines Romans oder einer Erzählung inklusive. Naja, jedenfalls hatte ich am Ende des Tages sowohl „Was man von hier aus sehen kann“ als auch „Mittagsstunde“ zufrieden in meiner Tasche verstaut – mit Widmung, versteht sich.

Und überhaupt: Sylt! Die Nordsee! Ich liebe es, im Herbst oder Winter am Meer zu sein. Es ist so ruhig, die Luft ist so klar, das Meer so wild und der Wind so durchpustend. Kultur und Natur ließen sich wunderbar verbinden: Nach der ersten Lesung mit Mariana Leky war Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang um die Hörnum Odde. Bei strahlendem Sonnenschein.

Auch in diesem Jahr werden wieder bekannte Stars der Buchszene zum verlängerten Literaturwochenende nach Sylt reisen: Karen Köhler, Florian Illies, Meike Winnemuth, Denis Scheck und Harald Martenstein – diese willkürlich ausgewählte Aufzählung zeigt die Vielfalt des Angebots. Zum ersten Mal wird es auch eine Lesung für Kinder geben, mit Stefanie Taschinski und ihrer Familie Flickenteppich.

Schlagertexte literarisch betrachtet

Ein besonderes Häppchen gibt es am Sonntag morgen im Hotel Budersand: Der Literaturwissenschaftler Rainer Moritz präsentiert mit Sängerin und Hörbuchsprecherin Caroline Kiesewetter die schönsten und gleichzeitig schlimmsten Schlager seit 1945 – von Bata Illic „Ich möcht‘ der Knopf an deiner Bluse sein“ bis zu Christian Anders‘ „Es fährt ein Zug nach nirgendwo“. Das könnte interessant und lustig werden.

Erinnerung an das „Lange Literaturwochende“ im letzten Jahr

Infos

Das Lange Literatur-Wochenende, 12.-17. November 2019, Karten ab 29 Euro. Achtung: Tickets für die Lesungen beziehungsweise die damit verbundenen Dinner-Veranstaltungen sind bis Ende Oktober 2019 nur in Verbindung mit mindestens einer Übernachtung über die PRIVATHOTELS SYLT buchbar. Ab November 2019 sind Tickets auch im öffentlichen Verkauf.

Die PRIVAT HOTELS SYLT sind ein Zusammenschluss von fünf privat geführten Hotels auf Sylt:

Draußen ist es kalt, vielleicht pfeift auch der Wind ordentlich um die Ecken. Sich dann ein Heißgetränk machen, mit einer Decke auf das Sofa kuscheln und ein Buch lesen – klingt doch nach einem ganz gemütlichen Novembertag.

Im November 2018 war ich auf Einladung der Privathotels Sylt beim Langen Literaturwochenende.

1 Kommentare

  1. Pingback: Sylt im Winter - eine Liebeserklärung - Reiseblog Die Reiselautsprecher

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert