Mitmachen: Isländischer Schwur für die Natur

Hier bitte ablegen: der Schwur für die Natur ©Inspired by Iceland

Die Serie „Games of Thrones“ und die sympathischen Fans bei der Fußball-WM 2014 haben Island auf der Liste der Top-Reiseziele endgültig ganz oben gespült. Nach der ersten Freude folgte bald die Ernüchterung: der rauhen Insel im Nordatlantik droht Overtourism. Dieser Begriff, den es vor einigen Jahren noch gar nicht gab, taucht in den Medien immer öfter im Zusammenhang mit Island auf (gemeinsam mit den Problemen, die entstehen, wenn bei den vielen Touristen die „Natur ruft“ und gerade keine Toilette in der Nähe ist…) .

Besonders die empfindliche Natur leidet unter zu vielen Menschen. Während wir es hier in Deutschland gewohnt sind, dass im Frühjahr alles nur so aus dem Boden schießt, brauchen zum Beispiel die islandtypischen Moose Jahrhunderte zum Wachsen. Die Pflanzenwelt benötigt deshalb Jahre und Jahrzehnte um sich davon zu erholen, wenn sie zertrampelt oder sogar rausgerissen wird.

Im letzten Jahr startete deshalb die Kampagne „The Icelandic Pledge“ – der „Isländische Schwur“ für verantwortungsvolles Reisen. Mehr als 30.000 Menschen aus insgesamt 100 Ländern haben diesen 2017 geleistet. Nun geht es weiter: Island-Reisende können wieder diesen „offiziellen Eid“ nach ihrer Ankunft am Flughafen Keflavík leisten. Ganz zeitgemäß an einem Automaten, an dem sie sich durch Drücken des „Schwur-Knopfes“ zum nachhaltigen Reisen bekennen. Die Anzahl der internationalen Besucher, die diesen Eid geschworen haben, wird auch gleich angezeigt.

Kampagne für nachhaltiges Reisen

Der „Isländische Schwur“ ist die erste Kampagne dieser Art, die von einem Land ins Leben gerufen wurde, um Touristen auf nachhaltiges Reisen aufmerksam zu machen. Mit dem Schwur versprechen Reisende den respektvollen Umgang mit der isländischen Natur und die Wahrung der eigenen Sicherheit. Der Eid umfasst die sechs wichtigsten Aspekte des verantwortungsvollen Reisens in Island: Dazu gehören zum Beispiel bereiste Orte so zu hinterlassen, wie sie diese vorgefunden haben oder Urlaubsfotos zu schießen, ohne sich in Gefahr zu begeben – ebenfalls ein großes Problem in Island! Und es gibt auch einen eigenen Absatz zum Thema, äh, Notdurft.

Auch wer nicht nach Island reist, kann mitmachen,  „The Icelandic Pledge“ online ablegen und so der Kampagne mehr Kraft und Aufmerksamkeit verleihen. Und dabei für sich auch gleich schwören, dass der Eid nicht nur für Island gilt!

Zum Nachlesen: der Isländische Schwur © Inspired by Iceland

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