Städtetrip Mailand – Dom und Aperitivo

Der Mailänder Dom im Abendlicht - ganz zu Recht das Wahrzeichen der Stadt

Eigentlich war Mailand überhaupt nicht unter meinen Wunschreisezielen. Zu viel Industrie, zu wenig Lebensfreude, zu nüchtern, zu hektisch, zu grau – das hatte ich bei mir abgespeichert. Doch Überraschung: Es ist alles ganz anders.

Mein vermeintliches Wissen war bestimmt schon 20 Jahre alt. Seitdem hat sich einiges geändert. Woran die EXPO 2015 einen nicht unerheblichen Anteil hatte – Mailand wurde zu diesem Anlass ordentlich herausgeputzt. Mich hatte jedoch etwas ganz anderes in die norditalienische Metropole gelockt: Meine Lieblingsband ist auf Europatour. Berlin, London, Amsterdam – alles ausverkauft. Aber für Mailand gab’s noch Karten.

Also schnell noch eine Freundin mit ins Boot geholt und fertig war die Städtereise. Fertig bin ich dann leider auch, als es schließlich losgeht: mich hat eine sehr heftige Erkältung niedergestreckt. Krank auf Reisen gehen, da gibt es wirklich Besseres.

Krank zuhause bleiben ist aber auch keine Alternative. „Wir machen eben nur das, was geht“, sagte meine Reisebegleitung ganz pragmatisch. So haben wir es dann auch gemacht – und so war es ganz entspannt und trotz Erkältung wunderbar:

Tag 1: Was vom Tage übrig blieb…

Die Anreise habe ich tatsächlich überstanden. Vorher und auch zwischendurch hatte ich so meine Zweifel. Dank einer Eurowings-Flugänderung hat die nämlich insgesamt über neun Stunden gedauert. Statt Nonstopflug Hamburg – Mailand hieß es für uns nun umsteigen in Düsseldorf mit dreistündigem Aufenthalt.

Flughafen Düsseldorf: Die Frisur sitzt…

Um 14 Uhr klingeln wir endlich an der La Villa Milano, unserem Heim für die nächsten vier Tage. Ein bisschen versteckt in einer Seitenstraße, sieht sie genauso aus, wie auf den Fotos im Internet: eine schöne Stadtvilla mit einem hübschen kleinen Garten – und zauberhaften Gastgebern.

Angekommen! Unser Heim für die nächsten vier Tage: La Villa Milano

Mariana und Niko, ein junges Ehepaar, und Marianas Mutter Olga eröffneten die kleine Pension Ende letzten Jahres. Und dann ist da noch Zara. Als wir wieder die Treppe herunterkommen, erwartet sie uns schon schwanzwedelnd. „Wenn ihr Angst vor Hunden habt oder euch das unangenehm ist, dann können wir sie in der Wohnung einsperren“, sagt Mariana. Um mich war es da aber schon längst geschehen und auch Zara hatte sich bereits auf den Rücken geschmissen, um sich von mir den Bauch kraulen zu lassen.

Unwiderstehlich charmant: Zara

Bruscetta in Brera

Viel Zeit für Sightseeing bleibt uns heute nicht mehr. Aber so langsam melden sich Hunger und Durst. Beides wollen wir in Brera stillen, einem der Szeneviertel von Mailand. Zur vermeintlich besten Aperitivo-Zeit um 17:30 Uhr sitzen wir schließlich in der Bar Brera, gleich um die Ecke vom Palazzo, und kämpfen uns durch die dicke Speisekarte. Mir ist nach Bruscetta und ein Bier darf es auch sein – schlimmer kann’s schließlich nicht mehr werden.

Für meine Reisebegleitung Pulpo mit Kartoffeln, für mich Bruscetta und Salat – lecker

Aus Düsen rund um die Markise kommt ein feiner Sprühnebel und sorgt zumindest für etwas Abkühlung. Die ist mehr als willkommen, denn es wahnsinnig heiß, selbst jetzt am Abend haben wir noch über 30 Grad.

Mailand Brera

Sollte vielleicht auch bei uns eingeführt werden – erfrischender Sprühnebel für die Gäste

Es ist noch wenig los in Brera. Erst als wir fast mit dem Essen fertig sind, füllen sich langsam die Gassen und Straßen – viele autofrei! -, Bars und Restaurants. Der „Aperitivo“ soll laut Reiseführer jeden Tag ab 17 Uhr beginnen – doch erst so um 18:30 Uhr trudeln dann tatsächlich immer mehr Mailänder ein, um ihren Arbeits- oder Unitag bei Wein, Bier, Campari oder Aperol Spritz ausklingen zu lassen. Vielleicht wegen der Hitze…?

Mailand Brera

Szene-Viertel Brera – doch die „Szene“ lässt bei der Hitze noch auf sich warten

Wir bummeln Richtung Zentrum und es dauert nicht lange, bis die Straßen voller werden und uns immer mehr Menschen mit Tüten und Taschen entgegenkommen. Noch einmal um die Ecke und es ist ganz vorbei mit der Ruhe: Feierabendverkehr und jede Menge Touristen. Wir sind im Centro Storico angekommen – und zwar direkt am Theatro alla Scala.

Davor stehen wie auf einer Perlenschnur aufgereiht Wagen der Carabinieri, auf der Via Santa Marcherita wollen sich hupend Autofahrer ihren Weg bahnen, Vespas schlängeln sich geschickt hindurch und dazwischen zuckelt die historische Straßenbahn unbeirrt auf ihren Gleisen dahin – willkommen in Italien.

Die berühmte Scala – für uns dieses Mal nur von außen. Da muss ich wohl noch einmal herkommen…

Von hier ist es nur noch ein Katzensprung zum Domplatz. Doch vorher erhebt sich vor uns noch eine andere Kathedrale: die Galleria Vittorio Emanuele II.

Die Kathedrale des Konsums

Es ist der Konsumtempel schlechthin, hier wird dem gehuldigt, was exklusiv und teuer ist. Wobei die schicken Boutiquen unter der opulenten Architektur irgendwie untergehen. Mit Designern und Luxusboutiquen haben wir – ehrlich gesagt – allerdings gar nicht so viel am Hut. Deshalb werden diese gepflegt ignoriert, lieber legen wir den Kopf in den Nacken und staunen. Es ist nicht einfach irgendeine Einkaufspassage.

Die Galleria Vittorio Emanuele II – mein Portemonnaie und ich kommen sich hier drin ganz klein vor

Der Vergleich mit einer Kathedrale oder einem Tempel drängt sich tatsächlich geradezu auf. Oder mit den Hallen von Moria aus dem Herrn der Ringe. Hier wurde jedenfalls mit Raum genauso verschwenderisch umgegangen. Unter den riesigen Kuppeln sind wir alle nur winzig kleine Konsumenten, die in Demut ihr Portemonnaie zücken dürfen.

Am anderen Ende spuckt die Galleria uns auf den Plaza del Duomo und sofort müssen wir darauf achten, dass wir uns nicht verlieren. Auch jetzt am späteren Abend ist der Platz gut gefüllt. Oder vielleicht gerade jetzt. Denn die Abendsonne taucht den hellen Marmor des Mailänder Doms nun in ein sanftes, goldenes Licht – perfekt zum Fotografieren.

Tag 2: Im Mailänder Dom und drumherum

Am nächsten Vormittag stehen wir mit zusammengekniffenen Augen wieder an der gleichen Stelle. Die Sonne zeigt auch heute, was sie kann: flirrende Hitze auf dem Domplatz. Und lange Schlangen vor den Kassen und dem Eingang zum Dom. Die lassen wir jedoch links liegen, denn unsere Tickets haben wir schon. Nach kurzer Wartezeit geht es mit dem Lift hinauf auf die Domterrassen – eine steinerne, verwinkelte Landschaft aus Statuen, Säulen, Türmen und Türmchen mit filigranen Verzierungen. Es wirkt, als hätte sich ein Zuckerbäcker hier so richtig ausgetobt.

Mailänder Dom – filigrane Türmchen unter unerhört blauem Himmel

Vorne der Eingang zur Galleria Vittorio Emanuele und ganz weit hinten die Alpen

Die Aussicht auf die Stadt ist sensationell und obwohl es etwas diesig ist, können wir weit hinten die Alpen sehen. Zurück geht es auf dem gleichen Weg und wir müssen nun ganz schön gegen den Strom kämpfen. Zu Fuß geht es für uns die Treppe hinab in den Dom, denn die Schlange vor dem Lift ist uns zu lang.

Bis der Duomo di Santa Maria Nascente seine imposante Erscheinung hatte, hat es Jahrhunderte gedauert: Mit dem Bau wurde im 1386 begonnen, das letzte Bronzeportal im Jahr 1965 vollendet. Ich stehe solch einer Gigantomanie stets ein bisschen zwiegespalten gegenüber, trotzdem fasziniert mich die Baukunst früherer Jahrhunderte, in denen es die technischen Möglichkeiten unserer Zeit nicht gab, immer aufs Neue.

Heilige Hallen

Und wie gigantisch der Dom ist, wird erst im Inneren deutlich. In verschiedenen Quellen ist zu lesen, dass hier 40.000 Menschen hineinpassen. Ich bin mir zwar nicht sicher wie das nun genau gemeint ist (es gibt sicherlich keine 40.000 Sitzplätze) oder ob hier nur einer vom anderen falsch abschreibt – es sind auf jeden Fall viele.

Platz für ziemlich viele Menschen – und das ist nur ein Seitenschiff

Dolce Vita auf dem Mailänder Domplatz

Mailand kann ein teures Pflaster sein. Vor allem, wenn man sich direkt am Domplatz ein Kaltgetränk genehmigt: ein Campari Soda kostet da schon mal 10 Euro. Der war dann aber so stark, dass ich mir schnell noch ein Wasser dazu bestellt habe. Wir haben einen Platz in der ersten Reihe direkt vor der Galleria Vittorio Emanuele II, knabbern die zu den Getränken gereichten Chips und lassen das Treiben an uns vorüberziehen. Und vorüberziehen… und vorüberziehen… Mit so einem bisschen Dolce Vita kann man auch prima seine Zeit verbringen.

Es stimmt, fällt uns dabei auf, in Mailand scheinen alle irgendwie ein bisschen schicker zu sein. Selbst die Touristen. So manche sommerliche Modesünde sieht man hier viel seltener als anderswo. Das mag auch daran liegen, dass das Stilbewusstsein der Mailänder in nahezu jedem Reiseführer thematisiert wird. Für uns nun doch das Stichwort, noch ein bisschen um die Häuser zu ziehen, bevor wir uns für das Konzert heute Abend rüsten – vielleicht finden wir ja was „Schickes“…

Tag 3: Flanieren im Park und Aperitivo am Kanal

Nachdem wir nach dem Konzert erst um halb drei morgens zurück waren, hänge ich am Vormittag ordentlich in den Seilen. Die Glückshormone von gestern haben sich verflüchtigt und die Erkältung hat wieder die Oberhand. Erst gegen Mittag ziehen wir los. Nach einem – erfolglosen – Abstecher zu einem Elektronikmarkt (Ladegerät für Kamera vergessen), können wir endlich einmal mit einer dieser historischen Straßenbahnen fahren und rattern den Corso Sempione entlang.

Hier wird noch gekurbelt – schön oldfashioned (es gibt gerade einen Fahrerwechsel…)

Wir wollen zum Parco Sempione und der Eingang ist nicht zu verfehlen: Aus dem unter der Herrschaft Napoleons ursprünglich als Triumphbogen geplanten Bauwerk ist nach dessen Sturz der Arco della Pace geworden – der Friedensbogen. Er erinnert an den Europäischen Frieden von 1815. Daran sollten wir uns gerade heutzutage auch immer wieder erinnern, denke ich.

Friedensbote – Arco della Pace

Ein bisschen erschöpft, ist für mich mal wieder Zeit für ein kleines Päuschen. Meine Reisebegleitung hat nichts dagegen und so suchen wir uns ein schönes Plätzchen mit Blick auf den Park und die reglemäßig vorbeiratternden Straßenbahnen. Eigentlich wollten wir ja nur etwas trinken, aber nachdem an die Tische um uns herum eine lecker aussehende, riesige Pizza nach der anderen gebracht wird, reicht es uns: „Wir können uns ja eine teilen“. In jeder Hinsicht eine gute Entscheidung.

Parco Sempione

Der Parco Sempione ist die grüne Lunge der Innenstadt – er grenzt direkt an das Centro Storico. Eine beliebte grüne Lunge, hier trifft man sich zum Picknicken, zum Joggen, zum Bummeln oder Faulenzen. Wir entscheiden uns fürs Bummeln und halten uns im zum Glück reichlich vorhandenen Schatten. Am anderen Ende des Parks steht das Castello Sforzesco, eine wuchtige Zitadelle, die auch schon ein paar Jahrhunderte auf dem Buckel hat, aber irgendwie aussieht wie neu. Sie ist das westliche Tor zum Centro Storico.

Castello Sforzesco

Castello Sforzesco

Zum Aperitivo ins Navigli-Viertel

Es wird langsam Zeit, sich auf den Weg zu machen und ein schönes Plätzchen für den Aperitivo zu finden. Unschlagbar schön ist bei diesem Wetter das Navigli-Viertel. Es wird von Kanälen durchzogen, die ihre Existenz dem Dombau verdanken – schließlich musste der ganze Marmor ja irgendwie in die Stadt kommen.

Doch so malerisch wie heute sah es dort lange Zeit nicht mehr aus, das Viertel und die Kanäle waren ziemlich heruntergekommen. Anlässlich der EXPO 2015 wurde hier alles wieder hübsch gemacht und Navigli wurde zu einem trendigen Szeneviertel. Wir sind mal wieder früh dran, bummeln am Naviglio Grande entlang und haben (noch) die Qual der Wahl – hier reihen sich Restaurant an Bar an Café an Restaurant usw. …

Der Naviglio Grande

Aber wir haben sie wenigstens noch: Es ist Samstag und kaum haben wir uns entschieden, strömen schon die Massen ins Navigli-Viertel und vor allem die Plätze im Schatten sind plötzlich alle heiß begehrt. Dieses Mal bestellen wir nichts von der Karte, sondern lassen uns zum Aperitivo überraschen. Und das lohnt sich: kaum stehen unsere Getränke auf dem Tisch, wird uns auch schon ein großes Holzbrett mit allerlei Leckereien auf den Tisch gestellt – solche Häppchen oder ein kleines Buffet gibt es beim Aperitivo dazu.

Da ist die Freude groß – Aperitivo im Navigli Viertel

Ich gönne mir in einer kleinen versteckten Boutique noch einen süßen Fummel, das muss jetzt irgendwie doch sein. Dann sind wir etwas ratlos: es ist noch zu früh, um zur Pension zu fahren. So richtig lange halte ich aber auch nicht mehr durch und in den Gassen wird es uns langsam zu trubelig. Wir stehen am Ende des Naviglio Grande auf einer Brücke und schauen über ein kleines Becken, das Darsena del Naviglio.

Auf der anderen Seite sitzen einige Leute, lassen die Beine über dem Wasser baumeln. „Wir können uns doch auch da drüben noch ein bisschen hinsetzen“, schlägt meine Reisebegleitung vor. Unterwegs noch ein Kaltgetränk auf die Faust gekauft, wird der Vorschlag flugs umgesetzt. Nach dem Trubel auf der anderen Seite herrscht hier eine ganz relaxte Atmosphäre, untermalt von einem Straßenmusiker mit Gitarre. Auch das ist Navigli.

Wir kriegen es ohnehin nicht hin, dass wir beide auf den Selfies „vernünftig“ aussehen – dann eben gleich so…

Tag 4: Stippvisite in Como

Wir haben ein bisschen hin- und herüberlegt, aber meine Reisebegleitung fand die Idee, an den Comer See zu fahren, dann doch am besten. Also sind wir zum Bahnhof Garibaldi gefahren und haben uns in den Bummelzug gesetzt. Am Bahnhof in Como wirkt alles noch recht ruhig. Doch die Ruhe täuscht: es ist Sonntag und wir haben bestes Wetter. Je näher wir dem See kommen, desto voller wird es.

Kaum geht man mal weg…

Nachdem wir uns mit einem Kaffee und ich mich mit einem wahnsinnig leckeren Schokocroissant gestärkt haben, steuern wir den Bootsanleger an – und machen angesichts der langen Schlange gleich wieder kehrt. Dann versuchen wir gemütlich am See entlang zu flanieren. Das ist angesichts der Besuchermassen gar nicht so einfach und mit ständigem Ausweichen verbunden.

Wir kommen an der Bahn hinauf zum Bergdorf Brunate vorbei – lange Schlange in praller Sonne. Ach nö, vielleicht später. Und dann ist es schließlich wie so oft – je weiter wir uns vom Zentrum des Geschehens entfernen, desto ruhiger wird es. Wir finden sogar eine freie Bank. Die Wellen plätschern, der Wind rauscht durch die Pinien und der Ausblick auf Como und den Comer See ist fantastisch – so haben wir es uns vorgestellt.

Comer See – ab hier wird’s lauschig

Schließlich ringen wir uns doch durch und stellen uns an der Schlange zur Bergbahn an. Im Endeffekt geht es dann tatsächlich relativ schnell, denn in die Zahnradbahn passen mehr Leute rein als gedacht. Brunate ist ein hübsches kleines Bergdorf, dessen Idylle wir jedoch mit vielen anderen teilen müssen. Unser Ziel ist der „Faro Voltiano di Brunate“. Der Leuchtturm hoch über dem Comer See verspricht beste Ausblicke in alle Richtungen. Normalerweise hätte ich ja darauf bestanden, zu Fuß hinauf zu gehen. Da ich jedoch noch recht kränklich bin, lassen wir uns jedoch fahren – es gibt einen regelmäßigen Shuttle.

Happy im Shuttle – per pedes würde ich es so steil bergauf gerade nicht schaffen…

Noch ein kleiner Fußmarsch bergauf, dann sind wir am Fuß des Leuchtturms angekommen. Die Aussicht ist wirklich fantastisch, doch uns reicht es noch nicht – wir wollen ganz nach oben.

Der Leuchtturm von Brunate – gleich geht es immer schön im Kreis herum

Als ich dann so auf den See hinabschaue, erinnert mich das an eine ganz andere Region: Der Comer See sieht von oben aus wie ein norwegischer Fjord. Ich sage das meiner Reisebegleitung und sie antwortet: „Oh, nach Norwegen wollte ich auch immer schon mal.“ Und so haben wir hier oben über dem Comer See gleich schon das Ziel für unsere nächste gemeinsame Tour gefunden. Denn Norwegen, das geht ja auch immer!

Der Comer See hat so ein bisschen was von einem Norwegischen Fjord

Hier können zum Glück nicht nur durstige Wanderer ihr Fläschchen auffüllen

Meine Tipps für Mailand

Anreise: Die meisten Direktflüge landen am Flughafen Malpensa, der ca. 40 Kilometer von Mailand entfernt liegt. Der schnellste Weg in die Stadt ist die Fahrt mit dem Malpensa Express, das Ticket kostet zurzeit 12 Euro. Online gibt es aber auch Return-Tickets, Hin- und Rückfahrt kosten dann zusammen 20 Euro pro Person.

Kompensation: Da ich nicht ganz auf Flugreisen verzichten möchte, habe ich mich entschieden, diese zu kompensieren. Dieses Mal bei atmosfair. Für Hin- und Rückflug kamen 562 kg CO2 auf mein persönliches CO2-Konto. Interessant: ohne Zwischenstopp in Düsseldorf wären es „nur“ 511 kg gewesen! Für die Kompensation habe ich 20 Euro bezahlt – und mir dieses Projekt ausgesucht, wobei ich auch an die Berggorillas gedacht habe:

Ruanda: Sie bringen effiziente Öfen in ländliche Haushalte
Ruanda ist eines der am dichtesten besiedelten Länder weltweit. Ein Großteil der Bevölkerung kocht mit Holzkohle und Feuerholz. Damit wird Holz zur hart umkämpften Ressource. Ihr Beitrag hilft, die Region mit effizienten Öfen auszustatten, die im Vergleich zu traditionellen Kochstellen 80 % weniger Holz verbrauchen.

Unterwegs: In Mailand kommt man sehr gut zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln herum. Wir haben uns je zwei 48h-Tickets für 8,25 EUR gekauft, mit denen sich Metro, Bus und Straßenbahn nutzen lassen. Es gibt sie an Automaten oder Kiosken. Infos zu Fahrplänen und Verbindungen gibt es bei der Azienda Transporti Municipali (ATM) Nach Como fährt die S11 von Trenord für 4,80 Euro ab dem Bahnhof Garibaldi.

Übernachten: Unsere Unterkunft hatte ich strategisch gewählt. Zentrumsnah sollte sie sein, mit guter Verbindung zum Flughafen und zum EXPO-Gelände (wegen des Konzerts) und bezahlbar. Die La Villa Milano steht nördlich der Altstadt, rund 150 Meter von der Metro-Station „Marche“ entfernt. Noch gibt es dort kein Frühstück, aber Kühlschrank und Wasserkocher im Zimmer und einen Supermarkt gleich um die Ecke. Buchbar über booking.com. Meine Empfehlung lautet: eine Unterkunft außerhalb des Zentrums buchen – das ist deutlich günstiger und mit dem ÖPNV kommt ihr schnell überall hin.

Essen & Trinken: Von uns getestet und für gut befunden

  • Bar Brera, Via Brera 23 – große Speisekarte mit vernünftigen Preisen gleich neben dem Palazzo
  • Pizza OK, Corso Sempione – hier gibt es leckere Pizzen mit Blick auf den Parco Sempione. Die Restaurantkette hat weitere Filialen über Mailand verteilt
  • Vetusta Insigna, Naviglio Grande – Aperitivo war super, zum Essen können wir nichts sagen
  • Ristorante Al 91, Viale Marche 91 – in der Nähe unserer Unterkunft, schönes und sehr beliebtes Restaurant, am Wochenende früh kommen oder reservieren

Feine Pizzen im Ristorante Al 91

Dombesuch: Nach unserer Erfahrung lohnt es sich, die Tickets vorab online zu kaufen. Ich habe das über die Plattform getyourguide.de gemacht. Für Dom-Terrassen und Dombesuch haben wir 25 Euro pro Person bezahlt (Fasttrack). Wichtig: es steht dann zwar ein Besuchsdatum auf dem Ticket, es ist aber 72 Stunden gültig. Ihr könnt bei eurem Mailand-Besuch dann also flexibel entscheiden, wann ihr den Dom besichtigt.

1 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert